Ich brauch‘ ein neues Laptop…

mein altes ist so lahm / der Akku ist so schnell leer. Häufiger als gedacht höre ich das in meinem Freundeskreis.

Das Problem zur Lösung

Ich liebe diese Lösungsorientiertheit! Trotzdem will ich immer gern wissen, ob der Neukauf überhaupt eine sinnvolle Lösung ist. Dazu muss erst einmal mehr zur Störung bzw. Problemstellung erfahren.

Kleine Auswahl möglicher Störungsursachen

Startet das Gerät langsam oder ist es im Betrieb „träge“, kann das am Zustand sowohl der Hardware, aber auch der Software liegen:

  • Der Festplattenspeicher ist vollständig belegt. Anwendungsprogramme können keine Daten mehr in ihn schreiben.
  • Das Gerät wird eher selten und jeweils nur für kurze Dauer genutzt. Aktualisierungen des Betriebssystems wurden daher seit längerem nicht abgeschlossen.
  • Das Betriebssystem wird von einer Festplatte mit rotierenden Teilen, einer so genannten High Density Disk (HDD) gestartet. Eine solche Speicherkomponente ist für den Betrieb eines aktuellen Microsoft Windows-Betriebssystems zu langsam. Der Task Manager zeigt im Betrieb über einen längeren Zeitraum eine Auslastung von 100% an.
  • Es stehen weniger als 4 Gigabyte Arbeitsspeicher (RAM) zur Verfügung. Der Task Manager zeigt im Betrieb über einen längeren Zeitraum eine hohe Auslastung des Arbeitsspeichers und der Auslagerungsdatei an.
  • Nach Aktualisierung des Betriebssystems können bestimmte Komponenten nicht mehr oder nur noch eingeschränkt genutzt werden, weil Microsoft bzw. der Komponentenhersteller für die Betriebssystemversion keinen (adäquaten) Treiber bereitstellt.
  • Bestimmte Komponenten funktionieren nicht mehr oder nur noch eingeschränkt, weil Anschlusskabel nicht korrekt verbunden wurden oder sich mit der Zeit lösten.
  • Die Anwendungsfälle erfordern leistungsfähige Komponenten (z.B. Video-Rendering) und sind für deren Umsetzung mit der aktuellen Version des Betriebssystems bzw. der Anwendungssoftware nicht mehr ausreichend.

Der heilige IT-Dreisprung: Analyse, Sicherung, Entstörung

Ich will effektiv und effizient helfen. Deshalb führe ich eine gründliche Analyse durch und sorge mit Backup und Wiederherstellungsdatenträger sowie ggf. Ersatzgerät dafür, dass fehlgeschlagene Entstörungsmaßnahmen das Problem nicht vergrößern, sondern im schlimmsten Fall zumindest der Ausgangszustand wiederhergestellt bzw. das Neugerät oder ein Leihgerät einsatzbereit und darauf die aktuelle Betriebssysteminstallation und der aktuelle Datenstand verfügbar sind.

Analysergebnisse und Lösungsvorschläge versuche ich so adressatengerecht wie möglich zu kommunizieren.

Schritt 1: Analyse

Ich frage:

  • Wie alt ist das Gerät?
  • Welches Modell welches Herstellers ist es? Kannst Du mir Fotos von der Unterseite schicken? Dort sind häufig Hersteller- und Modellname sowie eine Seriennummer angebracht. Mit diesen Angaben recherchiere ich Spezifikationen, Ersatzteilverfügbarkeit und Tutorials für die Beseitigung produktspezifischer Störungen.
  • Kannst das Gerät noch gestartet und mit dem Internet verbunden werden? Dann kann ich, wenn gewünscht, weitere Untersuchungen per Fernwartung durchführen. Dabei schaue ich mir an, wie voll die Festplatte ist, welche Betriebssystemversion installiert ist, was der Status des Windows Updates ist, welche Auslastung des Festplatten- und Arbeitsspeichers der Task Manager anzeigt, wieviele Hintergrundprozesse laufen und wieviele Prozesse beim Start automatisch gestartet werden.
  • Wann wurde die letzte Datensicherung erstellt?

Schritt 2: Sicherung

Dafür wird ein USB-Stick mit mindestens 16 Gigabyte Speicherplatz und eine externe USB-Festplatte mit ausreichend Speicherplatz für eine Sicherung der Betriebssysteminstallation mit Programmen und Daten (Vollsicherung) benötigt.
Für Windows-Betriebssysteme setze ich Macrium Reflect Free (Download z.B. bei heise.de) ein. Mit dieser Software lassen sich die Vollsicherung und der Wiederherstellungsdatenträger im laufenden Betrieb, d.h. auch per Fernwartung, erstellen.

Betriebssystemuanbhängig lässt sich eine Vollsicherung auf Geräten mit BIOS bzw. UEFI auch mittels Redo Rescue erstellen. Das geht allerdings nicht aus dem laufenden Betrieb.

Schritt 3: Entstörung
Die richtet sich – natürlich – nach den Ergebnissen der Analyse und ist erst abgeschlossen, wenn ich verifiziert habe, dass die Entstörungsziele erreicht sind. Da ich aus Sicherheitsgründen regelhaft das Betriebssystem soweit wie möglich aktualisiere, prüfe ich auch, ob Komponenten, die ich nicht verändert habe, weiterhin funktionieren.


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